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Wer war Beate Uhse?

Frau Beate Uhse:

Geschäftsfrau, geboren 1919, gestorben am 16. Juli 2001

Für Beate Uhse war Sex nicht nur eine der Freuden des Lebens. Er war erst eine unschätzbare Lebensader, dann der Schlüssel zu Erfolg und Reichtum.

Die 1919 in Ostpreußen geborene Beate Kostlin (das war ihr Mädchenname) verließ mit sechzehn Jahren die Schule und heiratete kurz darauf Hans Jürgen Uhse, einen Fliegeroberst der Luftwaffe. Beate machte auch ihren Pilotenschein und wurde die einzige Frau in der deutschen Luftwaffe.

Der Zweite Weltkrieg bricht aus, und beide Eheleute kämpfen am Himmel über halb Europa. Hans Junger wird von der britischen Flak abgeschossen, und Beate ist sowohl Offizier der Luftwaffe als auch Kriegswitwe. Am 30. April 1945, als die Russen bereits vor den Toren Berlins stehen, flieht Beate mit ihren beiden Söhnen in einem zweimotorigen Flugzeug in den Norden. In Lech stellt sie sich den Briten und kommt mit ein paar Monaten Gefängnis davon.

Das Leben einer Kriegswitwe mit zwei Kindern ist hart im Nachkriegsdeutschland. Beate hat die Idee, die ihr Leben und das vieler anderer Deutscher verändert.

Sie beginnt, in den Dörfern Schleswig-Holsteins und später im Versandhandel in ganz Deutschland ein Büchlein im Fahrradstil mit dem Titel Schrift X zu verkaufen. Es handelt sich um ein Handbuch, in dem die Ogino-Knaus-Methode zur Geburtenkontrolle erklärt wird.

Für zwei Reichsmark (die von den Alliierten in Deutschland eingeführte Währung) können sich die Deutschen mit Sex trösten, ohne zu viele Kinder zu gebären.

Es ist ein Boom. Bis 1956 werden 32.000 Exemplare der Broschüre verkauft und Beate gründet eine Firma mit hundert Mitarbeitern und einer Million Mark Umsatz. Die Staatsanwaltschaft geht gegen sie vor, doch 1962 wird in Deutschland ein Gesetz zur Liberalisierung der Pornografie erlassen.

Für die "Sexlady" gab es keine Grenzen mehr. Sie eröffnete sofort einen Sexshop in Flensburg, der Stadt, in die sie nach ihrer zweiten Ehe mit Ewe Rotermund zog. Innerhalb weniger Jahre wuchs die Zahl der Sexshops auf einhundert, verteilt über ganz Deutschland. Franchise-Anfragen kommen aus der ganzen Welt. Das Unternehmen entwickelt sich zu einem Imperium und wird an der Börse notiert.

1996, zum fünfzigjährigen Jubiläum, eröffnet Uhse das Erotikmuseum in Berlin.

Denn für Beate ist die Unterscheidung zwischen Sex und Pornografie eindeutig: "Pornografie frönt perversen Trieben, Erotik hilft, die Sehnsucht nach einem normalen Sexualleben zu verwirklichen, die in jedem von uns steckt. In meinen Läden gibt es nur erotisches Material".